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Sonntag, 14. August 2016

Das ist Sp(r)itze

Ich habe lange nicht mehr geschrieben, was einfach an mangelnder Zeit lag. Aber jetzt ist etwas ungeheuerliches passiert und ich muss alle Leser mobilisieren, etwas dagegen zu tun.

HILFE!!!

Unsere Kita liegt in einem Wohngebiet mitten in der Berliner City. Es gibt trotz enger Bebauung viele Spielplätze in der Nähe, die von Eltern mit Kindern, Kita-Gruppen, Schulklassen, den Jugendlichen, den Pennern und den Junkies gerne genutzt werden.

Außer den Kindern und den dazugehörigen Betreuern, gehört dort niemand hin. Weder in Charlottenburg, noch in Kreuzberg, weder in Berlin, noch in einer anderen Stadt dieser Welt!

Es passierte am Donnerstag, den 11. August 2016. Ein Mädchen meiner Gruppe wurde mittags abgeholt. Die engagierten Eltern gingen mit der Kleinen noch auf den Knesebeck-Spielplatz in der Knesebeckstraße, gleich gegenüber einer Schule. Die Kleine krabbelte dort durch den Sand und schrie plötzlich auf. In ihrer Hand steckte die Spritze eines Fixers.

LEUTE, SO GEHT DAS NICHT. DAS SIND UNSERE KINDER, UNSCHULDIG, VERLETZLICH, VOLLER VERTRAUEN IN DIE ERWACHSENEN. 

Nun wird kein Junkie diese Zeilen lesen. Und kein Penner, der nachts in den Häuschen und Burgen auf den Spielplätzen übernachtet, der morgens aufsteht und genussvoll in den Sand pinkelt, mit dem die Kinder vormittags wieder ihre Sandkuchen bauen.
Wenn ich nach heißen Sommernächten auf den Spielplatz gehe, sammle ich mit meinen Kolleginnen erstmal die zerbrochenen Bierflaschen und benutzen Kondome ein.

Ja, ekelt euch nur, seid entsetzt, aber das reicht nicht. Jeder kann etwas tun. Und sagt es jedem, den ihr kennt weiter:

Ruft die Polizei, wenn sich abends und nachts Leute auf den Spielplätzen herum treiben. Da hat niemand etwas zu suchen. Nachts werden dort Spritzen von möglicherweise Infizierten in den Sand getreten, werden Vodka-Flaschen zerdeppert und führen Hundebesitzer ihre Köter gassi. 

Ich habe mich schon mit einigen Hundebesitzern angelegt, die früh morgens um 7 den Spielplatz in ein Hundeauslaufgebiet verwandeln und ihre Vierbeiner vor die Schaukel kacken lassen.

Wo ist die Polizei, die jeden mit einem Strafticket von der Busspur holt, der dort nicht hingehört?! Wo ist die Polizei, die Leuten saftige Strafen aufdrückt, wenn sie im Handy auf ihr Navi schauen?!
Wo ist die Polizei, wenn nachts auf den Spielplätzen der Ausnahmezustand herrscht und die Kinder das am nächsten Morgen ausbaden müssen, mit Verletzungen an Scherben und Spritzen, mit nun auch lebensbedrohlichen Verletzungen. Wenn jede Nacht zu unregelmäßigen Zeiten mehrmals jemand über den Spielplatz gehen würde, wenn es nachts dort helle Laternen gäbe, wenn es abschließbare zäune gäbe, wären unsere Kinder endlich geschützt! MUSS DENN ERST EIN KIND STERBEN?

Jeder kann dazu beitragen, dass das nicht passiert. Wer sich nicht selber traut etwas zu sagen, kann ruhig die Polizei oder das Ordnungsamt rufen, eine Polizistin hat mich darin bestätigt. 

Schaut nicht weg, helft unseren Kindern, damit nicht dieses kleine dreijährige Mädchen mit blonden Locken und blauen Kulleraugen und auch kein anderes Kind mehr in eine Spritze krabbelt.

Alle die sie kennen stehen jetzt wochenlang Ängste aus, bevor die Gewissheit kommt, ob sie sich mit AIDS oder Hepatitis infiziert hat.
Jeder der weg sieht ist mit daran Schuld!